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KEKS Kompetenzerfassung in Kita und Schule 

KEKS ist ein diagnostisches Konzept zur Beschreibung individueller Lernentwicklungen von Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Deutsch, Mathematik und Englisch
Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche im Alter von ca. 4 bis 16 Jahren.

Die KEKS-Instrumente sind für die Hand von Pädagogen oder Schulpsychologen gedacht, die mit ihrer Hilfe in ökonomischer und zuverlässiger Weise die individuellen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen feststellen (Screening) und ihre Lernentwicklung (Kita, Vorschule bis Klasse 10) in Form eines Kompetenzprofils beschreiben können (Monitoring).
Die Tests und Einschätzungsskalen wurden im Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (Projektleitung: Dr. P. May) in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitäten Hamburg (Prof. Dr. G. Ricken), Erfurt (Prof. Dr. G. Mannhaupt), Essen (Prof. Dr. A. Fritz-Stratmann) und Kiel (Prof. Dr. J. Möller) entwickelt.

Kernkompetenzen

Die KEKS-Tests erfassen sog. Kernkompetenzen. Damit sind alltagsrelevante Fähigkeiten gemeint, über die jeder Einzelne nicht nur in Schule und Ausbildung, sondern in nahezu allen Lebensbereichen verfügen sollte, um den gesellschaftlichen Anforderungen gewachsen zu sein. Die Aneignung dieser Kernkompetenzen erfolgt im Rahmen des schulischen Unterrichts und auch im außerschulischen Alltag (z.B. in der Familie oder privaten Fördereinrichtung).
Die KEKS-Sprachtests erfassen jeweils die gleichen Kompetenzbereiche (Hörverstehen, phonologische Bewusstheit, Lesen, Grammatik, Wortschatz, Rechtschreibung), sodass vergleichbare Kompetenzprofile in verschiedenen Sprachen erstellt werden können.
In Mathematik werden sowohl Aufgaben gestellt, die eher technisch-formale Fertigkeiten prüfen als auch solche, bei denen ein problemlösendes Modellieren erforderlich ist. Die Aufgaben umfassen v.a. folgende Bereiche: Umgang mit Strukturen, Zahlen und geometrischen Objekten, einfaches und komplexes Rechnen im Stellenwertsystem sowie Bruchrechnen.

Lernentwicklungsmonitoring

Alle Tests bestehen aus relativ einfachen Aufgabenformaten, die für die Kinder und Jugendlichen leicht zu handhaben sind. Die Tests können von Lehrkräften ohne Spezialkenntnisse durchgeführt und ausgewertet werden.

Die Ergebnisse aller KEKS-Tests werden mit einheitlichen Skalen erfasst, die die Einordnung der Kompetenz der einzelnen Schüler in die Verteilung der Kompetenzen der Alters- bzw. Jahrgangsstufe ermöglichen. Auf diese Weise können z.B. im Bereich Deutsch die erreichten Niveaus der Teilkompetenzen Hörverstehen, Phonologische Bewusstheit, Sprachverständnis und Rechtschreibung verglichen werden.

Es liegen deutschlandweite Vergleichsnormen vor, die durch Normen für großstädtische Ballungsgebiete ergänzt werden.

Das einheitliche Auswertungskonzept aller KEKS-Tests erlaubt auch direkte Vergleiche der Kompetenzen in verschiedenen Bereichen (z.B. in Sprache und Mathematik).
Da die verschiedenen Jahrgangsversionen der KEKS-Tests durch sog. Anker-Aufgaben aufeinander bezogen sind, können alle Testaufgaben in einer jahrgangsübergreifenden Kompetenzskala dargestellt werden. Dadurch ermöglicht das KEKS-Konzept neben der Einordnung der Kompetenzen in Form von Prozenträngen oder T-Werten (soziale Vergleichsnormen) auch die Bestimmung der individuell erreichten Kompetenzstufe, sodass der Lernstand und die Lernentwicklung für jeden Schüler persönlich beschrieben werden kann. Auf diese Weise lässt sich für jeden Kompetenzbereich ein individuell erreichtes Lernentwicklungsalter bestimmen.

Lernstände und Profilvergleiche können halbjährlich durchgeführt werden. Werden die Tests wiederholt durchgeführt, kann die Kompetenzentwicklung über mehrere Jahre auf einer einheitlichen Skala beschrieben werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit eines Lernentwicklungsmonitorings, das mithilfe einer Online-Plattform  dargestellt und stetig ergänzt und aktualisiert werden kann. Neben der Auswertung für jeden einzelnen Schüler ermöglicht die Online-Plattfom eine gruppenweise Auswertung für ein Lernentwicklungsmonitoring der gesamte Lerngruppe.

Weitere Informationen zum KEKS-Diagnosekonzept und zum Erhalt der Testmaterialien:


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